Fledermäuse (Microchiroptera)

Fledermaus (Microchiroptera)

Kennzeichen der Fledermaus

Kaum größer als 5 cm messen die in Deutschland lebenden Fledermausarten. Ihr dichtes Fell ist bei allen Arten auf dem Rücken dunkler als am Bauch. Dabei unterscheiden sich Weibchen optisch nicht von den Männchen. Ihre Augen sind klein, schwarz und wimpernlos und die Eckzähne scharf und spitz. Mit ihnen knacken sie den Panzer von so manchem Insekt mühelos. Entgegen der landläufigen Gerüchte, trinken sie kein Blut. Wie der Name bereits vermuten lässt, weisen Fledermäuse eine gewisse Ähnlichkeit zu Mäusen auf. Das Gesicht und die runden, offenen Ohren erinnern stark an die kleinen Nager. Anders als diese können Fledermäuse als einzige Säuger aber fliegen und zudem mithilfe ihrer kräftigen Krallen am Tag kopfüber von der Decke hängen. Darüber hinaus besitzen Fledermäuse ein Ultraschall-Echolot-System, mit dem sie sich orientieren und ihre Beute ausfindig machen können.

So leben Fledermäuse

Aufgrund der Witterungsbedingungen in Europa halten die hier lebenden Arten Winterschlaf. In dieser Zeit minimieren sie ihre Körperfunktionen soweit wie möglich. So können sie Energie einsparen. Im Sommer hingegen fliegen Fledermäuse bei Nacht aus, um auf Beutefang zu gehen. Die hellen Tagesstunden verbringen sie schlafend. Manche Arten leben dabei in Kolonien zusammen, andere wiederum sind Einzelgänger. Zur Paarungszeit kommen auch die Einzelgänger zusammen. Das Ergebnis ist meist ein Jungtier pro Weibchen, welches von ihr gefüttert wird. Zum Schlafen ziehen sich Fledermäuse z.B. in (Baum-) Höhlen oder Felsspalten zurück. Gerne nutzen sie auch von Menschenhand erstellte Unterschlüpfe wie Mauernischen oder Dachböden.

Diesen Nutzen bringen uns Fledermäuse

Fledermäuse benötigen viel Nahrung. Insbesondere die Männchen müssen sich den Sommer über eine dicke Speckschicht als Reserve für den aufwändigen Balztanz im Herbst anfressen. Dafür fressen sie pro Nacht ungefähr ein Drittel ihres Körpergewichts in Form von Insekten wie z.B. Stechmücken oder Schnaken.

So können Fledermäuse im Garten angesiedelt werden

Fledermäuse benötigen vor allem im Sommer ausreichend Wasser. Nach heißen Tagen suchen sie Gewässer auf, die sie überfliegen können. Während des Überflugs trinken sie kurz. Sollten Sie daher die Möglichkeit haben, einen Teich oder ein Gewässer in ihrem Garten zu integrieren, hilft dies den Fledermäusen. Neben Wasser brauchen Fledermäuse natürlich auch ausreichend Nahrung. Pflanzen, die nachtaktive Falter anziehen, wie etwa Nelken, Thymian und Flieder sind daher ideal.

Um darüber hinaus einen Wohn- und Brutort zur Verfügung zu stellen, können Sie an einer wind- und wettergeschützten Stelle einen Fledermauskasten aufhängen. In einer Höhe von 4 m ist die Chance groß, dass die Fledermäuse diesen finden und annehmen. Machen Sie sich keine Gedanken, wenn dies nicht im ersten Jahr der Fall ist. Neben speziellen Brutkästen sind auch Baumhöhlen, Fels- und Gebäudespalten sowie Dachböden ein beliebtes Versteck.

Davon ernähren sich Fledermäuse

Fledermäuse lieben Insekten aller Art. Bevorzugt fressen sie Nachtfalter, Mücken und Schnaken. Zudem nehmen sie auch Käfer und Hundertfüßer auf. Gejagt wird allerdings nur im Sommer – dann jedoch reichlich und sehr ausdauernd.

Interessantes Zusatzwissen über Fledermäuse

Fledermäuse können bis zu 40 Jahre alt werden. Gemessen an ihrer Körpergröße ist das ein extrem hohes Alter. Der Grund dafür ist bisher nicht bekannt. Vielleicht sind es eben doch kleine Vampire?

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