Hornissen (Vespa crabro)

Hornisse (Vespa crabro)

Kennzeichen der Hornisse

Hornissen können aufgrund ihrer Größe sehr bedrohlich wirken. Sie gehören zur Familie der Faltenwespen und stellen die größten Vertreter dieser dar. Eine Königin kann bis zu 3,5 cm groß werden. Die Arbeiterinnen erreichen eine stattliche Größe von fast 3 cm. Mit Wespen sind sie schon einmal zu verwechseln, denn mit ihrem gelben Körper, auf dem deutlich die schwarze Streifung erkennbar ist, sehen sie den Wespen sehr ähnlich. Auch die typische Wespentaille besitzen sie. Ihr Kopf hingegen sieht durch den deutlichen Rotanteil anders aus. Wer die Hornisse also nicht aufgrund der Größe einordnen kann, kann sie an ihrer Kopffärbung klar identifizieren.

So leben Hornissen

Da nur die Jungköniginnen überwintern, müssen diese im Frühjahr ein neues Volk aufbauen. Dazu sucht sie sich einen geschützten, trockenen Hohlraum, in dem sie aus Holzfasern die ersten Waben baut. Ab Juli schlüpfen dort die ersten Arbeiterinnen, die kurz danach bereits mit den anfallenden Arbeiten wie dem Wabenbau und der Futtersuche beginnen. Die Königin muss nun nicht mehr ausfliegen und ist somit sicher vor Gefahren. Im August legt sie Eier, aus denen die Jungköniginnen und die Drohnen, also die männlichen Tiere, schlüpfen. Zu diesem Zeitpunkt kann das Volk aus bis zu 700 Tieren bestehen. Bis zum Oktober geht das Volk ein und die Jungköniginnen suchen sich ein geeignetes Winterquartier.

Fühlt sich eine Hornisse beziehungsweise ihr Volk bedroht, so beginnen sie deutlich vernehmbar zu surren. Wenn Sie dies vernehmen, sollten Sie sich spätestens zurückziehen. Geschieht dies nicht, kann die Hornisse zustechen. Dieser Stich ist sehr schmerzhaft und manche Leute reagieren zudem allergisch. Wird die Hornisse aber nicht bedrängt, sticht sie im Regelfall nicht zu, sondern ist eher scheu und zurückhaltend.

Diesen Nutzen bringen uns Hornissen

Hornissenvölker vertilgen aufgrund ihrer Größe und dem hohen Energiebedarf pro Tag etwa ein halbes Kilo Insekten. Besonders gerne fressen sie Fliegen, aber auch Spinnen. Sie tragen aufgrund der Menge an gefressenen Insekten in hohem Maße zur Schädlingsvernichtung bei.

So können Hornissen im Garten angesiedelt werden

Da der natürliche Lebensraum der Hornisse in Form von hohlen, alten Bäumen selten geworden ist, suchen sie einen alternativen „Wohnort“. Um die Hornissen anzusiedeln, können Sie daher Vogelnistkästen oder Fledermauskästen aufhängen. Auch Hohlräume unter dem Dach oder am Haus werden oft von den Hornissen genutzt. Wenn Sie die Möglichkeit haben, können sie dort wohnende Hornissen unberührt lassen. Des Weiteren lieben Hornissen reifes Obst. Wenn Sie einen Baum mit Fallobst besitzen, können Sie dieses liegen lassen.

Davon ernähren sich Hornissen

Hornissen ernähren sich im Erwachsenenalter von süßem Obst. Um dieses im eigenen Garten zu schützen, können Sie die Früchte mit Tüllsäckchen einhüllen. Für ihre Larven fangen die Hornissen im Flug Insekten. Dazu gehören unter anderem Wespen, Bienen und Fliegen, aber auch Läuse und Raupen mögen sie gerne.

Interessantes Zusatzwissen über Hornissen

Wenn Sie ein Hornissennest in Ihrem Garten oder an Ihrem Haus entdecken, haben Sie vielleicht das Bedürfnis dieses zu entfernen. Da Hornissenvölker aber unter Naturschutz stehen, geht dies nur mit Genehmigung der zuständigen Naturschutzbehörde. Nur deren Fachpersonal kann eine tiergerechte Umsiedlung vornehmen.

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