Fledermauskasten bauen – Quartier für die geflügelten Nachtschwärmer

Fledermauskasten bauen und aufhängen

Ein Fledermauskasten ist der ideale Rückzugsort für die gefährdeten Flieger.

Alte Baumbestände werden gerodet, naturnahe Gärten eine Seltenheit. So haben Fledermäuse zunehmend Schwierigkeiten, einen geeigneten Rückzugsort zu finden. Für uns sind die schwarzen Flugkünstler nützlich, denn sie fressen pro Tag ca. ein Drittel ihres Körpergewichts in Form von Insekten, wie z.B. Steckmücken oder Schnaken.

Mit dem Bau eines Fledermauskastens schaffen Sie eine Behausung für die Nachtjäger. Fledermauskästen sind leicht zu bauen. Einige Aspekte sollten Sie aber unbedingt beachten, damit sich die Fledermäuse wohl und sicher in ihrem neuen Quartier fühlen können. Wir haben Ihnen hier eine Bauanleitung zusammengestellt.

Fledermauskasten selber bauen: Unsere Tipps

  • Benutzen Sie unbehandeltes Holz. Das Holz, im speziellen die Rückwand, sollte eine rauer Oberfläche ausweisen. So finden die Fledermäuse festen Halt. Sie können das Holz auch z.B. mit einem spitzen Werkzeug wie einem Messer oder einem Schraubendreher einritzen.
  • Bringen Sie die Einflugöffnung an der Unterseite des Fledermauskastens an. So können die Tiere dort hinein- und hochklettern und sich vor Feinden schützen.
  • Fledermauskästen sollten in mindestens 4-5 m Höhe angebracht werden.
  • Die Einflugöffnung sollte nicht kleiner als 2 cm und nicht größer als 2,5 cm ausfallen. Bei einer größeren Öffnung könnten Vögel in die Behausung gelangen.
  • Der Fledermauskasten selbst kann mit Teerpappe umkleidet werden. So wird Wärme isoliert und Schäden am Holz werden vorgebeugt.
  • Es dürfen keine Nägel in den Innenraum ragen, damit keine Verletzungsgefahr besteht.
  • Reinigen und kontrollieren Sie den Kasten ausschließlich im Winter, um die Fledermäuse ansonsten nicht unnötig zu stören. Es reicht dann, den Kasten etwas auszukehren.

Der ideale Standort für den Fledermauskasten

Fledermäuse benötigen einen wettergeschützten Ort. Daher sollte der Kasten so aufgehängt werden, dass dieser wetterabgewandt ist. Zudem kann es hilfreich sein, mehrere Kästen in unterschiedlichen Himmelsrichtungen aufzuhängen. Die Fledermäuse können dann die Behausung wechseln, wenn es ihnen zu kalt wird.
Neben der Himmelsrichtung ist auch die Höhe wichtig. Ein Fledermauskasten sollte in mindestens 4 Metern Höhe aufgehängt werden. So können die nachtaktiven Tiere problemlos von unten hineinfliegen und sich zum Losfliegen fallen lassen.

Geeignete Materialien sind:

Für den Bau eines Fledermauskastens eignen sich sägeraue Bretter mit einer Stärke von 2-2,5 cm. Die Bretter werden auf die folgenden Maße zugeschnitten:

  • Rückwand: 24 x 40 cm
  • Blende: 24 x 28 cm
  • Einflugbrett: 20 x 3 cm
  • Dach: 32 x 11 cm
  • Seitenwände: Die Seitenwände werden angeschrägt. Am Boden sind sie daher 5 cm lang, am oberen Rand aber nur 2 cm. Die nach hinten gerichtete Kante ist 28 cm lang und die nach vorne gerichtete 27,5 cm.

Wie bereits erwähnt, ist es möglich, das Holz innen und außen zusätzlich gegen die Holzmaserung eingeritzt werden. So können sich die Fledermäuse besser festkrallen.

Bauanleitung für den Bau eines Fledermauskastens

Auf die Rückwand wird zunächst das Dach geschraubt. Dabei ist es wichtig, dass dieses in einem 75° Winkel angebracht wird.

  • Nun können die Seitenwände befestigt werden. Auf die Innenseite der Blende wird die Einflugleiste in einem Winkel von 110° geschraubt, bevor sie am Dach und den Seitenwänden befestigt wird. So entsteht ein Kasten, der sich vom Einflugloch am unteren Ende zum Dach hin verjüngt.
  • Die verwendeten Maße sind lediglich ein Anhaltspunkt. Wichtig ist nur, dass der Kasten nach oben hin schmaler wird und dass das Einflugloch nicht kleiner als 2 cm und nicht größer als 2,5 cm sein sollte.
  • Wichtig ist es, den Fledermauskasten zugluftfrei zu halten. Daher sollten Sie beim Bau die Ritzen mit einem handelsüblichen Holzleim zuschmieren.

 

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