Vögel

Kohlmeisen (Parus major)

Kohlmeise (Parus major)

Kennzeichen der Kohlmeise

Kohlmeisen sind eher kräftige Tiere. Mit ihren etwa 14 cm Körpergröße gehören sie aber zu den kleineren Vögeln. Erkennbar sind sie an der auffälligen Färbung ihres Federkleides. Ihr Kopf trägt eine schwarz-weiße Maske und der Bauch schimmert gelblich. Die Männchen tragen zudem ein breites, schwarzes Längsband auf Brust und Bauch. Dieses ist bei den Weibchen deutlich blasser und schmaler ausgeprägt.

So leben Kohlmeisen

Als Jahresvogel ist die Kohlmeise das gesamte Jahr über zu sehen. Ihre Brutzeit beginnt im März und endet im Juli. In dieser Zeit können sie bis zu dreimal brüten. Möglich ist dies nur aufgrund der kurzen Brutzeit von 8 bis zwölf Tagen. Diese verbringen die kleinen Vögel in Baumhöhlen, Nistkästen oder Mauerlöchern. Das weich gepolsterte Nest birgt sechs bis zwölf weiße Eier, die rot gesprenkelt sind. Aus diesen schlüpfen die Jungtiere. Nach etwa 3 Wochen sind sie bereits bereit das Nest zu verlassen.

Diesen Nutzen bringen uns Kohlmeisen

Insbesondere Brutpaare benötigen viel Nahrung für sich und ihre Nachkommen. Daher erbeuten sie bis zu 8000 Raupen am Tag. Vor allem das Herausholen der Apfelwicklerraupe aus der Rinde von Obstbäumen hilft dem Gärtner bzw. der Gärtnerin. Sie tragen damit erheblich zur Schädlingsbekämpfung bei.

So können Kohlmeisen im Garten angesiedelt werden

Da Kohlmeisen im Garten häufig genügend Futter, aber zu wenig Nistplätze vorfinden, können Sie diese zur Verfügung stellen. Die aufgehängten Nistkästen werden in der Regel angenommen, solange die Maße stimmen. Kohlmeisen benötigen ein Einflugloch, welches einen Mindestdurchmesser von 32 mm besitzt. Möchten Sie die Kohlmeisen zudem im Winter unterstützen, können Sie ihnen in der Nähe der Nistkästen Futtersilos aufstellen. Für Meisen sollten sie mit Körnern und Samen gefüllt sein.

Davon ernähren sich Kohlmeisen

Im Sommer verspeisen erwachsene Kohlmeisen ebenso wie ihr Nachwuchs eine hohe Anzahl an Raupen, Spinnen und Larven. Im Winter benötigen die flinken Tiere einen Körner-Mix. Wenn Sie diesen zufüttern, achten Sie darauf, dass er aus Nüssen, ölhaltigen Samen, Sonnenblumenkernen und Erdnüssen besteht. Hinzugefügte Mehlwürmer sichern die Proteinzufuhr.

Interessante Zusatzinformation über Kohlmeisen

Kohlmeisen sind keine scheuen Tiere und eignen sich daher hervorragend zum Beobachten. Im Winter, am aufgestellten Fütterungsplatz, kann dem Treiben der Vögel zugeschaut werden. Dies ist gerade für Kinder sehr interessant.

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Buntspechte (Dendrocopos major)

Kennzeichen des Buntspechts

Mit bis zu 23 cm ist der Buntspecht einer der größeren heimischen Vögel. Sein Gefieder weist eine interessante weiß-schwarze Färbung auf. Der Bauch ist weiß, ebenso wie die Schulterflecken. Zudem sind die Flügelspitzen ebenso wie die Schwanzspitze mit weißen Flecken übersät. In den Bäumen erkennt ist er an seinem intensiv roten Unterschwanz zu erkennen. Die Männchen tragen eine rote Haube.

So leben Buntspechte

Buntspechte gehören zu den Jahresvögeln. Ihre Brutzeit beginnt im April und endet bereits im Juni. In dieser Zeit brüten sie 1,5 bis 2 Wochen in einer Baumhöhle mit kreisrundem Flugloch. Das Brutpaar zimmert dieses in jedem Jahr gemeinsam neu. In der Baumhöhle werden die Eier abgelegt. Die Jungtiere, deren Anzahl zwischen fünf und sieben liegt, verweilen ca. drei Wochen im Nest, bevor sie ausfliegen können.

Diesen Nutzen bringen uns Buntspechte

Im Sommer ernährt sich der Buntspecht fast ausschließlich von Raupen, Käfern und Larven und verspeist dabei auch einige Schädlinge. Besonders beliebt ist er, da er verschiedene Wicklerraupen frisst.

So können Buntspechte im Garten angesiedelt werden

Eine direkte Ansiedlung des Buntspechtes ist schwierig. Sie können aber einige Vorkehrungen treffen, die den bunten Vogel anlocken. Zum einen benötigt er Bäume, in denen er nisten kann. Diese sollte im Garten oder in der unmittelbaren Nähe stehen. Zudem kann im Winter eine Futterstelle in der Nähe von Obstbäumen errichtet werden. Die Raupen in der Rinde der Bäume locken den Buntspecht auch im Frühjahr wieder an.

Davon ernähren sich Buntspechte

Buntspechte fressen neben Käfern und deren Larven auch Blattläuse und Ameisen. Zudem stehen Raupen auf ihrem Speiseplan.

Interessante Zusatzinformation über Buntspechte

Erkennbar ist der Buntspecht bereits aus der Ferne. Sein rhythmisches Klopfen an der Rinde verrät ihn. Dessen eigentliche Funktion ist es, das Revier anzuzeigen.

Grünspechte (Picus viridis)

Grünspecht (Picus viridis)

Kennzeichen des Grünspechts

Grünspechte sind größer als Buntspechte. Mit einer Körperlänge von etwa 35 cm sind sie stattliche Tiere. Auffällig ist zudem das bunte Gefieder: Die Oberseite und der Schwanz leuchten in einem satten Grün, der Bürzel ist in ein strahlendes Gelb getaucht und der Scheitel ist von intensivem Rot. Die Unterseite ist unauffälliger in einem grünlich-grauen Ton gefärbt. Die Männchen besitzen weiterhin einen roten, schwarz umrandeten Bartstreif, während der der Weibchen ausschließlich schwarz ist.

So leben Grünspechte

Auch die Brutzeit des Grünspechtes dauert ebenso wie die des Buntspechtes von April bis Juni. Sie brüten in selbstgebauten oder übernommenen Höhlen, die sich zumeist in morschen Stämmen von Laubbäumen befinden. Die fünf bis sieben weiße Eier werden etwa zwei Wochen lang ausgebrütet. Die sich dem Schlüpfen anschließende Nestlingszeit dauert bis zu vier Wochen.

Diesen Nutzen bringen uns Grünspechte

Um die Stämme von Obstbäumen zu schützen, werden häufig sogenannte Leimringe an den Stämmen angebracht. Dem Grünspecht gelingt es aber trotzdem die gefürchteten Larven des Apfelwicklers unter der Rinde hervorzuholen – sehr zur Freude des Gärtners und der Gärtnerin.

So können Grünspechte im Garten angesiedelt werden

Ähnlich wie sein schwarz-weißer Verwandter ist der Grünspecht nicht direkt anzusiedeln. Für ihn sollten sich Bäume in der Nähe des Gartens befinden, so dass ein Nistplatz gefunden werden kann.

Davon ernähren sich Grünspechte

Insbesondere die Jungtiere, aber auch ausgewachsene Grünspechte, lieben Ameisen, die diese auf offenen Rasenflächen oder im Ameisenhaufen direkt finden. Des Weiteren erbeuten sie Larven unter der Rinde von Obstbäumen.

Interessante Zusatzinformation über Grünspechte

Wer im Winter Erdlöcher im Schnee findet, kann auf die Anwesenheit eines Grünspechtes schließen. Sie graben sich auf der Suche nach ihrer Leibspeise, den Ameisen, sogar durch dichte Schneedecken.

Zaunkönige (Troglodytes troglodytes)

Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)

Kennzeichen des Zaunkönigs

Der Zaunkönig ist einer der kleinsten Vögel Europas. Es wirkt rundlich und ist nur knapp 10 cm groß. Das Gefieder trägt eine eher unauffällige Braunfärbung. Erst bei näherem Hinsehen fällt die leichte Bänderung im Flügel- und Schwanzbereich sowie der helle Streif über dem Auge auf. Der Schnabel ist charakteristisch nach unten gebogen und der Schwanz meist steil in die Höhe gereckt.

So leben Zaunkönige

Zwischen April und Juli brütet der Zaunkönig zweimal. Dazu zieht er sich etwa 2 Wochen in Sträucher, Jungfichten Baumhöhlen, Mauerlöcher oder in die Wurzeln umgestürzter Bäume zurück. In dem kugeligen Nest aus Moos liegen fünf bis sieben weißliche und zart rot gesprenkelte Eier. Nach 2 bis 2,5 Wochen sind die kleinen Zaunkönige bereits bereit das Nest zu verlassen. Sie sind das gesamte Jahr über zu beobachten.

Diesen Nutzen bringen uns Zaunkönige

Dieser geschickte Vogel ernährt sich fast ausschließlich von tierischer Kost und vertilgt dabei eine Vielzahl an Schädlingen. Auf dem Speiseplan stehen z.B. Spinnen, Raupen, Weberknechte, Motten und Fliegen.

So können Zaunkönige im Garten angesiedelt werden

Zaunkönige benötigen in erster Linie einen geeigneten Nistplatz, da sie Nahrung in einem natürlich angelegten Garten im Übermaß finden. Für die Nistplätze eignen sich Efeu, dichtes Buschwerk oder Dornengestrüpp ebenso wie alte Mauern. Wenn Sie einen dieser Orte bieten können, wird der kleine Vogel mit großer Sicherheit schon bald bei Ihnen im Garten zu sehen sein.

Davon ernähren sich Zaunkönige

Die tierische Kost auf dem Speiseplan des Zaunkönigs besteht unter anderem aus Larven von Mai- und Blattkäfern sowie Raupen.

Interessante Zusatzinformation über Zaunkönige

Das Jagdverhalten des Zaunkönigs ist eine Freude für Vogelbeobachter: Er bewegt sich fast lautlos im Unterholz und hüpft bei seinem Beutezug am Boden unentwegt auf und ab.

Singdrosseln (Turdus philomelos)

Singdrossel (Turdus philomelos)

Kennzeichen der Singdrossel

Der Sommervogel wird bis zu 23 cm groß und an den dunklen Flecken im Federkleid zu erkennen. Auf weißem Grund sind diese besonders auf der Bauchseite sehr auffällig. Auf der braunen Oberseite treten sie hingegen etwas zurück. Seine Wangen sind, wenn man sie genauer betrachtet, gelblich. Die Unterflügel der Singdrossel weisen eine braun-gelbe Farbe auf.

So leben Singdrosseln

Vor der Brutzeit, die von März bis Juli andauert, bauen die Singdrosseln ein Nest in Sträuchern, Bäumen oder an Gebäuden, das einer Schüssel ähnelt. Dieses wird mit Moos und Zweigen gepolstert sowie mit Erde und Holzmulm gefestigt. Anschließend werden zwei Mal hintereinander jeweils vier bis sechs Eiern ausgebrütet. Diese besitzen eine hellblaue Färbung, auf denen deutlich schwarze Punkte zu erkennen sind. Die Jungtiere beenden ihre Nestlingsdauer nach guten zwei Wochen. Hörbar sind die Vögel vor allem in den Morgen- und Abendstunden. Dann machen sie ihrem Namen alle Ehre und geben ein wahres Konzert.

Diesen Nutzen bringen uns Singdrosseln

Gartenbesitzer und -besitzerinnen erfreut vor allem der Appetit der Singdrossel auf Nackt- und Gehäuseschnecken, Raupen und Maden. Diese würden sich andernfalls an Salaten und anderem Gemüse satt fressen.

So können Singdrosseln im Garten angesiedelt werden

Die Singdrossel benötigt für ihre Brut dichte, dornige Hecken. Wenn Sie bei der Planung bereits einige beerentragenden Sträucher mit berücksichtigen, findet der Sommervogel hier auch eine geeignete Nahrungsquelle. Wer seine Hecke nachträglich vogeltauglich machen möchte, kann Efeu daran ranken lassen. Auch dessen Beeren schmecken der Singdrossel.

Davon ernähren sich Singdrosseln

Der Speiseplan der Singdrossel besteht zum großen Teil aus tierischer Nahrung. Sie bevorzugen dabei Nackt- und Gehäuseschnecken, Raupen und Maden. Der pflanzliche Anteil wird von Beeren, Weintrauben und der Felsenbirne abgedeckt.

Interessante Zusatzinformation über Singdrosseln

Um an das weiche innere der Gehäuseschnecken zu gelangen, zerschmettert die Singdrossel das harte Äußere an einem Stein, Baumstumpf oder Brett. Genannt wird dieses Verhalten „Drosselschmiede“.

Stare (Sturnus vulgaris)

Star (Sturnus vulgaris)

Kennzeichen des Stars

Das schwarze Gefieder des Stars wird häufig auf den ersten Blick mit dem der Amsel verwechselt. Erstens ist der Star aber mit etwa 20 cm Körpergröße kleiner als die Amsel. Zudem ist er kurzschwänziger und hüpft nicht über die Erde, sondern schreitet vielmehr. Zweitens ist sein Gefieder nah der Herbstmauser weiß gepunktet und unterscheidet sich damit deutlich von dem der Amsel.

So leben Stare

In der Paarungszeit beginnen die Männchen ausdauernd zu singen. Wer am schönsten und längsten singt, wird von den Weibchen als besonders attraktiv angesehen und als Partner auserkoren. Von März bis Juni legen die Weibchen ihre Eier ab. Die rund fünf Eier sind in etwa zwei Wochen ausgebrütet. Dabei wechseln sich das Männchen und das Weibchen ab. Nach dem Schlüpfen werden die Jungtiere weitere drei Wochen von den Eltern im Nest umsorgt, bevor sie bereit sind auszufliegen.

Diesen Nutzen bringen uns Stare

Stare sind Allesfresser und vertilgen dabei eine große Anzahl an Schädlingen. Besonders beliebt sind sie, da sie auch vor Blattschädlingen keinen Halt machen. Sie vertilgen den Maikäfer, Engerlinge sowie Waulwurfsgrillen.

So können Stare im Garten angesiedelt werden

Wer dem Star einen Nistkasten zur Verfügung stellen möchte, sollte bedenken, dass das Einflugloch einen Durchmesser von 45 mm besitzen muss.

Davon ernähren sich Stare

Auf dem Speiseplan des Stars stehen neben Weintrauben und Kirschen auch Insekten.

Interessante Zusatzinformation über Stare

Der Star war der Vogel des Jahres 2018. Erhalten hat er diesen Titel zum einen aufgrund seiner hohen Singkunst, bei der er eine Vielzahl an Geräuschen wie Hundebellen oder die Sirene eines Krankenwagens nachahmen kann. Zum anderen überzeugten die Schwarmformationen, die die Tiere aufweisen, wenn sie im Winter in den Süden fliegen. Hunderte Vögel fliegen dann perfekt aufeinander abgestimmt.